Meditation und Samatha-Meditation
Es gibt sehr viele verschiedene Arten der Meditation. Neben der religiösen Versenkung sind die Methoden Zazen und Vipassana zwei der bekanntesten Traditionen des Fernen Ostens. Hierbei nimmt der Meditierende eine aufrechte Körperhaltung ein. Wichtig ist diesbezüglich, auf den emotionalen, körperlichen und geistigen Zustand zu achten, wobei nur das Hier und Jetzt ausschlaggebend ist.
Meditation ist ein lateinisches Wort mit der Bedeutung „überlegen“ oder „nachdenken“. Die Meditation wird in vielen Kulturen und Religionen als ein Teil der spirituellen Praxis verstanden. Demnach dienen Konzentrationsübungen dazu, die innere Ruhe und Balance zu erhalten oder wiederzufinden. In den Kulturen des Ostens wird der Meditation eine bewusstseinserweiternde Wirkung nachgesagt.
Die Samatha-Meditation ist hingegen eine Methode des Abschaltens und der absoluten Geistesruhe. Diesbezüglich konzentriert sich die betreffende Person auf einen bestimmten Gegenstand, ein erdachtes Bild, auf einen speziellen Gedanken, auf ein Mantra oder auf den eigenen Atem.
Die transzendentale Meditation wurde von dem Inder Maharishi Mahesh Yogi entwickelt und orientiert sich an der vedischen Tradition. Die transzendentale Meditation bringt neben einer tief empfundenen Stille eine zugleich erhöhte Aufmerksamkeit. Diese Art der Meditation sollte zweimal pro Tag jeweils etwa 15 bis 20 Minuten lang praktiziert werden, wobei der Meditierende im Idealfall mit geschlossenen Augen aufrecht sitzt.
Die Meditation ist auch ein Teil bestimmter Yoga-Übungen. So werden demnach im Raja Yoga die Konzentration sowie ein Zurückziehen der Sinne als Vorstufe der Meditation betrachtet. Darüber hinaus wirken auch über einen längeren Zeitraum hinweg bewegungslos ausgeführte Asanas als meditativ.
Der medizinische Nutzen der Meditation
Da eine regelmäßige Insichkehr mitunter sehr beruhigend wirken kann, empfehlen nicht wenige Ärzte die Meditation als Entspannungstechnik. Die Wirkung der Meditation macht sich neurologisch durch eine Veränderung der Hirnwellen bemerkbar. Im Zustand der tiefsten Entspannung verlangsamt sich darüber hinaus der Herzschlag und die Spannung der Muskeln wird reduziert. Außerdem tritt eine Vertiefung der Atmung ein. Bei tibetischen Mönchen konnte des Weiteren eine erhöhte Aktivität im Bereich des linken Stirnhirnlappens nachgewiesen werden sowie ein Anstieg der Gamma-Wellen. Das Meditieren kann insbesondere solchen Menschen sehr hilfreich sein und zur inneren Ruhe verhelfen, die zum Beispiel an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung leiden oder an Bluthochdruck. Durch bestimmte Meditationsmethoden lässt sich nicht nur Stress abbauen, sondern auch der Blutdruck senken, was insbesondere für Herzinfarkt- und Schlaganfallpatienten von übergeordneter Bedeutung ist.
Eine Art Meditation ist auch das Autogene Training, das ebenfalls sehr effektiv zur Stressbewältigung beiträgt. Das Autogene Training ist eine psychotherapeutische Methode, die auf einer Selbstsuggestion basiert und diesbezüglich zur Entspannung führen soll. In dieser Hinsicht ähnelt das Autogene Training in manchen Merkmalen der Samatha-Meditation.