Arzneimittel und Medikamente
Im Alltagsgebrauch werden Arzneimittel auch Medikamente genannt. Vorrangig meint man mit diesen Begriffen die in der Apotheke als Fertigarzneimittel bezeichneten Produkte, die in unterschiedlichen Darreichungsformen erhältlich sind.Als Arzneimittel gelten alle Stoffe und Zubereitungen, welche zum Erhalt, zur Förderung sowie zur Wiederherstellung der Gesundheit von Mensch und Tier eingesetzt werden.
Arzneimittelverpackung und -informationen
Fertigarzneimittel sind fertige Medikamente für den Gebrauch am Patienten. Sie enthalten neben dem eigentlichen Medikament eine Verpackung, auf der alle wichtigen Angaben zum Medikament enthalten sind. Hierzu zählen neben dem Namen und dem Hersteller des Fertigarzneimittels auch die Darreichungsform, Menge sowie gegebenenfalls wichtige Warnhinweise. Auch der Hauptwirkstoff eines Medikamentes muss auf der Außenverpackung angegeben sein.
Die Verschreibungs- oder Apothekenpflicht eines Präparates, ist ebenso angegeben wie die Chargennummer (Herstellungsnummer), ein Verfallsdatum und die Pharmazentralnummer (kurz: PZN). Die Pharmazentralnummer wird bei der Arzneimittelprüfstelle vergeben und soll ermöglichen, dass das Produkt jederzeit eindeutig identifiziert werden kann. Ebenfalls bei jedem Medikament beiliegend ist der Beipackzettel.
Beipackzettel
Der Beipackzettel in einer Medikamentenverpackung gibt Aufschluss über alle Aspekte eines Medikamentes: Beginnend bei den auch auf der Umverpackung befindlichen Informationen finden sich hier Hinweise auf die Zusammensetzung eines Medikamentes sowie gegebenenfalls weitere im Handel befindlichen Mengen- und Darreichungsformen des Präparates. Da Kinder und Erwachsene unterschiedliche Dosen eines Medikamentes vertragen und bedürfen, sind auch hierfür unterschiedliche Dosierungen aufgeführt.
Erklärt werden darüber hinaus die Anwendungsgebiete des Medikamentes, Wirkungsweisen, Einnahmeformen in Dosierung und Menge (z. B. morgens oder abends, vor oder nach dem Essen), Nebenwirkungen und Wechselwirkungen. Nebenwirkungen sind unerwünschte Wirkungen eines Arzneimittels, die nach der Einnahme auftreten können (nicht müssen). Des weiteren sind mögliche Unverträglichkeiten auf dem Beipackzettel aufgeführt, die sich auf die Inhaltsstoffe eines Medikamentes beziehen.
Als Wechselwirkungen bezeichnet man hingegen die Veränderungen der Wirkungsweise eines Medikaments durch andere Einflüsse, beispielsweise andere eingenommene Medikamente oder Lebensmittel, welche die Wirkung beeinflussen (z. B. kann Milch die Wirkung von Antibiotika aufheben). Entsprechend sollte vor jeder Medikamenteneinnahme nach Vorgabe des Arztes auch der Beipackzettel in Augenschein genommen werden.