Geschichte und Entstehung der Apotheken

Apotheken

Während für den modernen Menschen der Erhalt von Arzneimitteln und Medizinprodukten durch die Verbreitung von Apotheken selbstverständlich ist, gilt dies längst nicht für die Vergangenheit. In den Anfängen der Geschichte waren es vor allem die Priester und Schamanen der Naturvölker, die sich durch ihr Wissen um die Heilkräfte der Natur um das Wohl und die Gesundheit der Menschen bemühten. Erste Mediziner, wie beispielsweise Hippokrates von Kos (460 bis 377 v. Chr.) oder der Arzt Galenus (129 bis 200 n. Chr.), sorgten für die Verbreitung der Gesundheitslehre und ließen die moderne Medizin entstehen.

Die klassische Apotheke hingegen entstand erst um das 12. Jahrhundert nach Christus. Ihr Ursprung liegt in Italien. Gefordert und gefördert von den Hohenstaufern setzte sich ihre Verbreitung von hier ausgehend in ganz Europa über die Trennung der Berufe Arzt und Apotheker langsam durch.

Die ersten Apotheken

Zunächst fanden sich Apotheken nur spärlich, zumeist nur an wirtschaftlich interessanten Knotenpunkten, die zur entstehen von Städten führten. Man entwickelte städtische Apothekerordnungen und Apothekertaxen, deren Vorschriftsbücher zunächst grundlegend in Latein verfasst waren. Durch die zumeist hohen Kosten von Arzneimitteln aus der Apotheke erhielten zunächst auch Kräuterkundige und Hebammen viel Zulauf von den einfacheren Bevölkerungsschichten.

Die Apotheker galten als „zu teuer“ (ein Denken, der sich bis heute in den Köpfen vieler gehalten hat) und bedienten eher die gehobene Klientel. Die hohen Kosten entstanden einerseits aus den seltenen Substanzen, die der Apotheker für seine Arzneimittel benötigte, andererseits aus dem Alleinstellungsmerkmal der Arzneimittelherstellung, die seit der Trennung der Berufe Arzt und Apotheker, dem Apotheker alleine vorbehalten war.

Apotheker und Arzneimittelherstellung

Da jedoch einige Apotheker durch ihren Kontakt mit den Oberschichten wiederum Gönner fanden, konnten diese die Erforschung der Arzneimittel vorantreiben. Zahlreiche Apotheker wurden zu bekannten Entdeckern und Forschern – nicht nur im medizinischen Bereich. Die Erfindung von Porzellan sowie die Entdeckung zahlreicher Elemente ging auf Apotheker zurück. Zahlreiche moderne Arzneimittelhersteller haben ihren Ursprung in einer kleinen Apotheke.

Der Beruf des Apothekers galt einschließlich der Apotheke selbst als Apothekenprivileg vererb- und veräußerlich. Erst in der Mitte des 20. Jahrhunderts wurde das Betriebsrecht eingeführt, wodurch jeder mit einer entsprechenden Ausbildung als Apotheker tätig werden und sich niederlassen kann, wenn er für den Betrieb zulässige Räumlichkeiten vorweist.

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